


Birgit Kömpel hatte bei ihrer Begrüßung deutlich gemacht, dass die Bundestagswahl noch lange nicht entschieden ist: Wir packen an, sagte die Bundestagsabgeordnete Kömpel. Die SPD habe in den vergangenen Jahren viele Reformen eingeleitet, die sicherlich auch nicht alle zufriedenstellen seien. Da wo wir Fehler gemacht haben, geht es darum, diese einzugestehen und zu korrigieren, so Kömpel. So gehe es beispielsweise nicht, dass sich Studenten mit befristeten Verträgen über Wasser halten. Auf der anderen Seite hätten viele über 50-Jährige Angst, ihren Job zu verlieren. Daher plädiere die SPD für das Arbeitslosengeld Q, das bis zu vier Jahre gezahlt werden soll. Das gibt den Menschen in unserem Land mehr Sicherheit, betonte die Bundestagsabgeordnete. Doch die SPD denke nicht nur an die jungen und alten Menschen, sondern auch an die Familien. Kinder kosten Geld und Kinder muss man sich leisten können, so Kömpel. Daher spreche sie sich für eine Familienarbeitszeit, in der beide Partner ihre wöchentlichen Stunden runter reduzieren können und dafür 300 Euro vom Staat dazu bekommen, aus. Die SPD hat ein echtes Programm, meinte Kömpel.
Landratskandidat Simon Schüler freute sich, dass so viele Besucher gekommen waren. Schließlich wisse er, dass bei solch politischen Veranstaltungen auch oft eine Hürde bestehe. Politik ist etwas, das alle angeht, betonte Schüler. Gerade deshalb habe er sich dazu entschieden als Fuldaer Landrat zu kandidieren. Bei allem, was in Fulda bislang gut laufe, müssten sich die Bürger beispielsweise fragen, ob in der Innenstadt nicht mehr bezahlbarer Wohnraum nötig sei. Zudem ginge es ihm um die Aufrechterhaltung der Infrastruktur im ländlichen Raum und die Möglichkeit in Fulda zwischen verschiedenen Schulformen zu wählen. Daher müsse über eine Gesamtschule nachgedacht werden. In der Demokratie in Fulda ist es so, dass ein Wechsel bislang ausgeblieben ist, meinte Schüler und fügte an: Ich glaube wir brauchen neue Ideen.
Aktuell ist Johannes Scherer mit seinem Programm Keinangsthasen auf Tour. Mit Frankfurter Dialekt erzählte Scherer aus seiner Kindheit und über seine unterschiedlichen Begegnungen mit den Hessen. Der Vogelsberger ist weltoffen, herzlich, drückt sich an dich und ist froh, dass jemand kommt, sagte Scherer, der anfügte: Ich lebe gerne in Hessen. Mit nur wenigen Sprüchen hatte er direkt die Lacher auf seiner Seite und zog etliche Passanten an, die spontan vor den Ständen der SPD stehen blieben. Ob Stauchaos auf Hessens Autobahnen, Friseurbesuche oder Coffee Shops Scherer hatte zu jeder Lebenssituation die passende Geschichte parat. Die Gage für seinen Auftritt spendete der Radiomoderator an den Kinderschutzbund Fulda, der zeitgleich sein 15-jähriges Jubiläum auf dem Uniplatz feierte. Gemeinsam mit SPD-Landtagsabgeordneter Sabine Waschke, Kömpel und Schüler stattete er dem Schutzbund auf dem Uniplatz gleich selbst einen Besuch ab.
Für ausreichend Essen und Getränke hatte der Stadtverband gesorgt. Zudem gab es musikalische Unterhaltung vom Duo Chris and me.
(Teile des Textes sind von Osthessen-Zeitung entnommen)
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