
Entlang der Bundesautobahnen wird derzeit eine Vielzahl zusätzlicher Lkw-Parkplätze gebaut, um dem steigenden Lkw-Verkehr gerecht zu werden. In diesem Zuge sollen auch die Tank- und Rastanlagen Uttrichshausen-Ost und West mit jeweils etwa 80 Stellplätzen erweitert werden.
Die geplante Erweiterung der Rastanlage Uttrichshausen West hat auf Grund der unmittelbaren Nähe zur Wohnbebauung in den vergangenen Monaten große Aufregung und Diskussionen sowohl bei den Bürgern, als auch den Fraktionen in der Gemeindevertretung ausgelöst. Die Uttrichshäuser Bürger erwarten durch die Erweiterung der Rastanlagen eine wesentliche Erhöhung des grundsätzlich durch die Autobahn vorhandenen Lärmpegels.
Die Hessische Straßenbauverwaltung hatte beantragt, auf das förmliche Planfeststellungsverfahren zu verzichten, um einen schnelleren Baubeginn zu erreichen. Diskussionspunkt blieb jedoch die vorhandene Lärmsituation für die Anwohner. Die Hessische Straßenbauverwaltung hatte entlang des Parkplatzes einen Sichtschutzwall lediglich gegen die vom Parkplatz ausgehenden Lichtemissionen geplant. Deshalb wurde der Antrag der Hessischen Straßenbauverwaltung von der Gemeindevertretung abgelehnt. Eine Überprüfung der Lärmsituation durch die Erweiterung der Rastanlage Uttrichshausen West erfolgt nunmehr im Rahmen eines förmlichen Planfeststellungsverfahrens.
Um unabhängig davon die Lärmsituation der Ortschaft Uttrichshausen nochmals zu verdeutlichen, hatte Kalbachs Bürgermeister Florian Hölzer (parteilos) mit Hilfe der SPD-Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel den Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Rainer Bomba, den Bundestagabgeordneten Michael Brand (CDU), den Ortsvorsteher Volker Röbig und den Sprecher der Bürgerinitiative Lärmschutz an der Autobahnbrücke Uttrichshausen Martin Müller zu einem Ortstermin am 02. August 2016 nach Uttrichshausen eingeladen. Mit Blick auf die langjährigen Bemühungen zur Erhöhung des Lärmschutzes auf der Talbrücke Uttrichshausen hat Staatssekretär Rainer Bomba, auch aufgrund einiger Initiativen und Gespräche der beiden Bundestagsabgeordneten die massiven Bedenken der Anwohner anerkannt. Bomba hat den Beteiligten zugesagt, den Sachverhalt einer Erhöhung des Lärmschutzes auf der Talbrücke Uttrichshausen und auch besseren Lärmschutz entlang der neuen Stellplätze nochmals eingehend überprüfen zu lassen und die Gemeinde über die Ergebnisse zu informieren.
Ich wohne ja direkt in der Nähe von Uttrichshausen und kenne die Situation natürlich sehr gut, sagte die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel. Deshalb war es mir ein wichtiges Anliegen, Staatssekretär Bomba die schwierige Lage der Menschen in Uttrichshausen vor Ort zu schildern. Kömpel, die Mitglied im Verkehrsausschuss ist, versprach, sich in Berlin weiterhin für die Verbesserung des Lärmschutzes für Uttrichshausen einzusetzen.
Wegen der bestehenden Belastung durch Autobahn, Brücke und der künftigen LKW-Stellplätze braucht es mehr Schutz für die Bürger vor Lärm, forderte der Wahlkreisabgeordnete Michael Brand, der seit langem für mehr Lärmschutz in Uttrichshausen kämpft, zuletzt bei der Brückensanierung.
"Bei den Bemühungen zum Schutz der Uttrichshäuser Bevölkerung waren wir noch nie weiter und hoffen auf die in Aussicht gestellte Unterstützung des Bundes" so Ortsvorsteher Volker Röbig zum Abschluss des Ortstermins.