
Ich bedauere natürlich sehr, dass Joachim Gauck nicht für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident zur Verfügung steht. Aber selbstverständlich respektiere ich seine Entscheidung sehr wohl. Joachim Gauck hat ein Alter erreicht, bei dem niemand gewährleisten kann, ob man diese anspruchsvolle Aufgabe weitere fünf Jahre bewältigen kann.
Ich habe Herrn Gauck im vergangenen Sommer während einer Reise nach Irland kennengelernt. Als Vorsitzende der deutsch-irischen-Parlamentariergruppe durfte ich Teil seiner Delegation sein. Ich habe während dieser Tage in Irland Herrn Gauck als einen Menschen kennengelernt, der warmherzig und freundlich ist, aber auch genau weiß, was er will. Er ist ein großartiger Repräsentant unseres Landes.
Ich wünsche ihm alles Gute und danke ihm für seine hervorragende Amtsführung, die sicherlich ihren Platz in den Geschichtsbüchern finden wird.
Ich kann verstehen, dass die Spekulationen um die Nachfolge nun ins Kraut schießen. Ich wünsche mir jedenfalls jemanden an der Spitze unseres Landes, der sich für Menschenrechte, Freiheit und unsere demokratischen Grundrechte einsetzt und unser Land souverän durch unruhige Zeiten begleitet. Das darf gerne eine Frau sein. Meine Partei soll mit allen demokratischen Parteien in aller Ruhe sondieren, um die geeignete Frau oder den geeigneten Mann zu finden. Warum nicht mit Linken und Grünen? Doch bei diesem wichtigen Amt in diesen schwierigen Zeiten stelle ich Eignung über Parteizugehörigkeit.