Treffen mit einem ausgezeichneten Existenzgründer

Karl Georg Stapf und Birgit Kömpel.

Einer von 100 „ausgezeichneten Orten im Land der Ideen“ ist das Ingenieurbüro für technisch-wissenschaftliche Berechnung TWB, das im Fuldaer ITZ am Alten Schlachthof seinen Sitz hat. „Deutschland – Land der Ideen“ ist eine 2005 gegründete Initiative der Bundesregierung unter der Federführung des Bundesverbandes der deutschen Industrie.
Der aus Ostheim (bayerische Rhön) stammende Firmengründer und Inhaber Karl Georg Stapf konnte einige Tage vor der offiziellen Preisverleihung die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel (SPD) zum Informationsbesuch begrüßen. Kömpel hat lange Zeit in der freien Wirtschaft gearbeitet und interessiert sich sehr für die Begehrlichkeiten und Probleme junger Existenzgründer. Stapf und seine Mitarbeiter untersuchen das Strömungsverhalten von Luft oder Flüssigkeiten. Mit Hilfe der Software von TWB können mittelständische und auch größere Unternehmen ihre Produkte virtuell optimieren oder testen. Stapf, der sein Unternehmen wegen der zentralen Lage von Aachen nach Fulda verlegt hat, ist mit seinem Büro viel in der Automobilindustrie aber auch im Bereich Verfahrenstechnik aktiv. „Wir erhalten zum Beispiel Aufträge, Systeme zum Abtrennen von Staub aus der Luft virtuell am Computer zu untersuchen und zu verbessern“, berichtet der Inhaber, dessen Unternehmen bereits im Jahr 2012 mit dem Konrad-Zuse-Preis ausgezeichnet worden war.
Stapf fühlte sich als Existenzgründer gut beraten und betreut, würde sich aber wünschen, dass die finanzielle Eintrittshürde in Sicherungssysteme wie die gesetzliche Renten- oder Krankenversicherung für Leute wie ihn geringer und damit von Beginn an besser leistbar wären. Diesem Problem will sich Birgit Kömpel gerne annehmen. „Es macht mir immer großen Spaß, wenn ich mich mit erfolgreichen Existenzgründern treffen kann“, sagt die Abgeordnete. Und weil Stapf sich als „politischer Laie, aber sehr interessiert“ bezeichnete, lud Birgit Kömpel den innovativen Existenzgründer nach Berlin ein, um ihr im politischen Alltag ein wenig über die Schulter zu schauen.