
Einsetzende Frühjahrsbelebung stärker als üblich
Die deutsche Realwirtschaft wuchs im vierten Quartal 2014 um 0,7 Prozent. Dazu trugen vor allem die privaten Konsumausgaben und die Exporte bei, aber auch die Bauinvestitionen stiegen kräftig. Im Jahr
2015 lassen die Frühindikatoren in der Summe auf eine anhaltend gute Entwicklung schließen. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich auf der Angebots- und Nachfrageseite weiter positiv. Der Beschäftigungstrend
bleibt deutlich aufwärtsgerichtet. Der Indikator für die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern, der BA-X, legte erneut zu. Die im März einsetzende Frühjahrsbelebung fiel stärker aus als jahreszeitlich üblich, so dass Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung auch saisonbereinigt weiter gesunken sind. Die Vorjahreswerte
werden merklich unterschritten.
Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit
Im März 2015 gab es nach vorläufiger Hochrechnung 5.221.000 erwerbsfähige Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II. Somit haben im Vergleich zum Vorjahresmonat 106.000 Menschen weniger Lohnersatzleistungen nach dem SGB III (Arbeitslosengeld) oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeitsuchende nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II) erhalten. Arbeitslosengeld haben im März 932.000 Menschen erhalten, das waren gut 78.000 weniger als im Monat zuvor. In saisonbereinigter Rechnung entspricht dies einem Rückgang von 5.000. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres hat die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher um 57.000 abgenommen. Arbeitslosengeld II haben im März nach aktueller Hochrechnung 4.396.000 Menschen erhalten, gut 7.000 mehr als im Februar.
Saisonbereinigt ist die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gesunken (-14.000). Damit waren es 56.000 Menschen weniger als vor einem Jahr.
Ausbildungsmarkt
Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2015 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2014 bis März 2015 bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern gemeldet haben, fällt etwas niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der bis März 2015 gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist hingegen leicht gestiegen. Damit fällt die Zahl der Bewerber aktuell etwas niedriger aus als die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt haben sich in den letzten Jahren zahlenmäßig zwar angenähert. Jedoch erschweren regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten den Ausgleich. Der Ausbildungsmarkt ist aktuell noch stark in Bewegung. Es bleibt daher abzuwarten, wie er sich im weiteren Jahresverlauf entwickeln wird.