Unterstützung im OB-Wahlkampf

Barbara und Birgit während der Diskussion.
Matthias Hebeler präsentiert fair produzierte Kleidung.
Florian Hölzer überreichte der Ministerin Unterschriften gegen die Suedlink_Trasse.

Große Ehre für Birgit Kömpel, SPD-Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin Fuldas: Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, war ins ITZ gekommen, um ihre Genossin im Wahlkampf zu unterstützen. Thema der Diskussion war „Wohnen in der Stadt“.
“Wir müssen für unsere Stadt, die sich mittlerweile zu einem attraktiven Hochschulstandort entwickelt hat, beim Thema wohnen einfach noch mehr tun. In den vergangenen Jahren ist zu wenig passiert“, so Birgit Kömpel. Es gehe ihr vor allem auch um ein „Wohnen mit Lebensqualität“. „Ich möchte Kinderlachen vor allem auch in der Innenstadt vernehmen“, sagte die OB-Kandidatin.
Kömpel will sich dafür einsetzen, dass es in Fulda zu keinen reinen Gewinner- und Verlierervierteln kommt. „Fuldas Innenstadt ist toll, aber wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern versuchen, die Diskrepanzen zu verkleinern. Hier sehe ich zum Beispiel auch hinsichtlich der familiären Wohnraumerschließung für Fulda noch eine echte Chance“, sagte Birgit Kömpel.
Barbara Hendricks stieg ohne Umwege ins Thema ein und referierte wohltuend sachlich und informativ. Natürlich verwies sie auf die in Berlin gerade auf den Weg gebrachte Mietpreisbremse, das künftig geltende Bestellerprinzip bei der Maklervermittlung, die ab Januar 2016 geltende Wohngelderhöhung und die aufgestockten Bauförderungsprogramme. Tatsächlich bestehe bundesweit großer Bedarf auf dem Wohnungsmarkt insbesondere beim Sozialen Wohnungsbau. Stadtentwicklungspolitik sei auch immer Sozialpolitik, erklärte die Ministerin mit einem Zitat einer ihrer Vorgänger im Amt, Hans Jochen Vogel: "Städtebau ist Stein gewordene Gesellschaftspolitik." Hendricks zeigte sich bestens informiert über die Situation in Fulda: „Fulda hat 65000 Einwohner. Im Jahr 2030 werden es 2000 mehr sein“, sagte die Ministerin, die sich wünscht, dass die Menschen in den Städten miteinander leben statt nebeneinander.
Vor der Diskussion hatte sich Barbara Hendricks mit Matthias Hebeler, Chef des Unternehmens „brainshirt“ getroffen. „brainshirt“ produziert Kleidung, die nur im deutschsprachigen Raum gefertigt wird. Hebeler sorgt seit einigen Jahren mit „brainshirt“ europaweit für Schlagzeilen, weil seine Kleidung fair produziert wird und für Nachhaltigkeit steht. Zuletzt sorgte er mit einem Herrenmantel für Furore, der aus Wolle des Rhönschafs hergestellt wird.
Nach der Veranstaltung hatte Barbara Hendricks dann noch ein wenig Zeit, um mit Guntram Ziepel, dem Bundesvorsitzenden der Bürgerinitiativen gegen Suedlink zu sprechen. Und Kalbachs Bürgermeister Florian Hölzer übergab der Ministerin noch eine Liste mit Unterschriften gegen die Stromtrasse.