Kömpel im Auftrag der Bundesregierung in Rom

International war die Gruppe der Politikerinnen, mit denen Birgit Kömpel (zweite von rechts) zusammentraf
Eine dreistündige Mittagspause bei schönem Wetter hat ganz sicherlich Vorteile

Auf Einladung der „Socialist International Women“ reiste die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel als Vertreterin des Familienministeriums zu einem Kongress mit dem Titel „Gleichstellungspolitik in Europa“ nach Rom. Organisiert wurde der Kongress von der Stiftung „NildeIotti“. NildeIotti war die erste italienische Frau im Europäischen Parlament. Sie wird in Italien für ihre zukunftsweisende Gleichstellungspolitik verehrt.

Etwa 250 Teilnehmerinnen diskutierten über Themen wie Frauenquote, Wiedereinstieg in das Berufsleben, gleiche Bezahlung aber auch Mutterschutz. Mit dabei waren auch die Leiterin des Römer Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung, Patrizia Belletti, die Vizepräsidentin des Italienischen Senats, Valeria Fedeli, sowie die Presidentin der Party of Europeans Socialists Women und Europaabgeordnete Zita Gurmai aus Ungarn.

Kömpel berichtete den Frauen von den Plänen der neuen Familienministerin Manuela Schwesig über das Elterngeld Plus sowie von der Familienarbeitszeit als Teil der neuen Gleichstellungspolitik in Deutschland. In Italien, wo man derzeit über Sozialleistungen wie Elterngeld diskutiert, war man erstaunt über die finanzielle Unterstützung, die unsere Familien hierzulande bereits erhalten. Da tauchte natürlich auch die Frage auf, warum denn die Geburtenrate in Deutschland trotzdem so niedrig sei. „Elterngeld und Kindergeld sind sehr wichtig für unsere Familien, aber wir brauchen in Deutschland auch mehr junge Menschen, die sich einfach mal trauen, Kinder in die Welt zu setzen. Wir Deutschen wollen immer alles genau planen und organisieren – aber den richtigen Zeitpunkt, um Kinder zu bekommen gibt es wohl nie“, lautete die Antwort der Bundestagsabgeordneten.

Erstaunlich war für Kömpel die lange Mittagspause von ganzen 3 Stunden. Aber ein Mittagessen mit insgesamt fünf Gängen braucht einfach seine Zeit… „Dafür haben wir dann bis spätabends diskutiert. Ich empfand die lange Pause am Mittag als sehr angenehm. Und nach einem starken Espresso war ich auch kein bisschen müde“, schwärmt Kömpel von der römischen Lebens- und Arbeitsweise.

Ein bisschen Zeit blieb Birgit Kömpel am darauf folgenden Tag noch, um sich einige Sehenswürdigkeiten der antiken Stadt anzuschauen. „Rom steht jetzt ganz oben auf meiner Liste für die nächste Städtereise mit meiner Familie. Aber nach zwei Tagen Rom mit den temperamentvollen Italierinnen freue mich jetzt auf mein schönes ruhiges Büchenberg“ resümierte Kömpel am Ende der Reise.