Kömpel: Planungen für Fulda-Frankfurt gehen gut voran

Die Vorplanungen der Deutschen Bahn AG für den Ausbau des Bahnkorridors zwischen Fulda und Frankfurt kommen gut voran. Noch im ersten Halbjahr dieses Jahres wird eine Informationsveranstaltung in der Region stattfinden, die Streckenführung zwischen Gelnhausen und Fulda soll in den nächsten drei Jahren ermittelt werden. Dies geht aus einem Brief von Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Bahn für Hessen, an die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel (SPD) hervor. „Ich bin sehr froh über das klare Bekenntnis der Bahn zum Ausbau der Strecke und freue mich natürlich über die faktenreiche Antwort“, sagt Kömpel.

Die Abgeordnete hatte in Briefen an Bahnchef Rüdiger Grube und an Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) darum gebeten, den aktuellen Sachstand bezüglich des Ausbaus der Eisenbahn zwischen Frankfurt am Main und Fulda darzulegen. In ihren Schreiben hatte sie deutlich gemacht, welch zentrale Bedeutung das Projekt für ihren Wahlkreis habe und wie sehr es ihr am Herzen liege. Widersprüchliche Aussagen über die Zukunft der Strecke hätten Pendlerinnen und Pendler zuletzt sehr verunsichert.

Während eine Antwort aus dem Verkehrsministerium noch aussteht, kam nun ein klares Bekenntnis seitens der Bahn. „Wir waren über Aussagen zu einem angeblichen Aus dieses Projektes im höchsten Maße irritiert“, schreibt Dr. Klaus Vornhusen, „genau das Gegenteil ist der Fall. Die Vorplanungen für das Projekt kommen seit der Wiederaufnahme im Januar 2013 gut voran.“ Vornhusen stimmt Kömpel zu, dass der Engpass auf der Strecke zwischen Hanau und Fulda beseitigt und neue Kapazitäten auf diesem überlasteten Streckenabschnitt geschaffen werden müsste.

Zur weiteren Planung der Strecke sei zu sagen, dass das Projekt in zwei Streckenabschnitte aufgeteilt sei, schreibt Vornhusen an Kömpel. Im ersten Streckenabschnitt zwischen Hanau und Gelnhausen soll ein viergleisiger Ausbau entlang der vorhandenen Bahnstrecke erfolgen. Mit dem Abschluss der Planfeststellungsverfahren für diesen Bereich sei nach heutigem Wissensstand frühestens 2019 zu rechnen.

Noch nicht fest stehe dagegen die Streckenführung nordöstlich von Gelnhausen. Sie müsse vielmehr innerhalb eines sogenannten Untersuchungsraumes zwischen Gelnhausen, Mittelsinn (Spessart) und Fulda ermittelt werden. Zwei Lösungsansätze seien vorhanden: Zum einen eine Neubaustrecke von Gelnhausen in den Raum Mottgers zur vorhandenen Schnellfahrstrecke zwischen Würzburg und Fulda, zum anderen ein viergleisiger Ausbau- und Neubau im Kinzigtal von Gelnhausen nach Fulda inklusive des Prüfauftrags für einen qualitativen Ausbau der Strecke Hanau Aschaffenburg – Nantenbach.

Die Planungen für diesen Streckenabschnitt verliefen absolut ergebnisoffen, versichert Vornhusen gegenüber Kömpel: „Welche Streckenführung die für alle Beteiligten geeignetste ist, soll in einem transparenten Verfahren gemeinsam mit möglichst allen Betroffenen entwickelt werden. Hier werden wir die Öffentlichkeit umfassend einbeziehen.“

Die Streckenführung zwischen Gelnhausen und Fulda soll innerhalb der nächsten drei Jahre ermittelt werden. Anschließend an das Raumordnungsverfahren erfolge dann die Planfeststellung. Ein gültiges Baurecht könnte nach heutigem Ermessen frühestens Ende 2023 vorliegen, schreibt Vornhusen.

„Ich bin froh, dass die Bahn den Ausbau mit großem Engagement verfolgt“, sagt Birgit Kömpel: „Bis die ersten Züge auf der neuen Strecke fahren, wird es noch dauern. Aber ich bin zuversichtlich, dass das Projekt realisiert wird. Und im Verkehrsministerium werde ich weiterhin darauf hinweisen, wie wichtig dieser Ausbau ist.“