Kömpel: Frauen haben MEHR verdient

„Frauen verdienen hierzulande durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Das ist ein Skandal. Hier müssen wir dringend den Hebel ansetzen“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel (Wahlkreis Fulda/Vogelsberg) vor dem Equal Pay Day, der am 21. März stattfindet. Das bedeute auch, Frauen mussten im vergangenen Jahr 58 Tage länger arbeiten, um auf das gleiche Gehalt wie ihre männlichen Kollegen zu kommen.

Damit liegt Deutschland im EU-Vergleich auf einem der letzten Plätze. Und hier macht unsere Region keinen Unterschied“, sagt Birgit Kömpel. Die Abgeordnete erklärt, dass geschlechtsspezifische Lohnungleichheit nur per Gesetz beseitigt werden kann.

„Von alleine ändert sich da gar nichts – der Wert ist seit Jahren gleich. Es ist höchste Zeit für ein Gesetz gegen Lohndiskriminierung. Dieses Gesetz muss Transparenz über den Lohn im Betrieb und in Tarifverträgen herstellen. Und es muss durch verbindliche Verfahren sicherstellen, dass Lohnungleichheit beseitigt wird“, fordert sie.

„Auch bei vergleichbaren Qualifikationen und Lebensläufen, beträgt die Lohnlücke noch immer fast 8 Prozent. Dieser Unterschied ist alleine auf das Geschlecht zurückzuführen“, betont Birgit Kömpel: „Das ist handfeste Diskriminierung.“

Die Abgeordnete empfiehlt eine Doppelstrategie: Männer und Frauen brauchen dieselben Rahmenbedingungen im Arbeitsleben, so dass auch Frauen sich ihrem beruflichen Fortkommen widmen können.

Hintergründe
Die Lohnlücke in Deutschland wird sowohl in bereinigter und als auch in unbereinigter Form dargestellt. Die unbereinigte Lohnlücke beträgt 22 Prozent und vergleicht alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer miteinander, unabhängig von individuellen Faktoren wie der wöchentlichen Arbeitszeit, der Branche oder der Hierarchiestufe. Der Unterschied von 22 Prozent ist somit auf schlechtere Zugänge von Frauen in bestimmte Berufe oder Gehaltsgruppen zurückzuführen.