Nordhessische SPD-Frauen zu Besuch in der Schutzambulanz in Fulda

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) aus dem Bezirk Nordhessen besuchte die Schutzambulanz in Fulda, um sich über das kostenlose und anonyme Angebot dieser Einrichtung zu informieren.

Die Einrichtung unterstützt Menschen, die Gewalt erlebt haben durch die Dokumentation und das Fotografieren der Folgen der Gewalt. Dies kann sehr hilfreich sein, wenn die Gewaltopfer sich zu einem späteren Zeitpunkt (innerhalb von 3 Monaten) zu einer Anzeige entscheiden. Frau Franke führte aus, man könne auch gerne den Kontakt zu Beratungs- und Unterstützungsstellen vermitteln aber die Einrichtung sei keine Beratungsstelle.

Begrüßt wurden die SPD-Frauen durch die Mitarbeiterinnen Franke und Romeis, die sehr ausführlich und informativ die Einrichtung beschrieben. Gewalt könne überall vorkommen, zum Beispiel an Schulen, am Arbeitsplatz, an öffentlichen Plätzen oder auch in der Familie. Die Dokumentation könne als Beweis in einem gerichtlichen Verfahren oder als Nachweis bei Behörden verwendet werden. Die Opfer könnten dann selbst entscheiden, ob sie beispielsweise eine Strafanzeige erstatten, einen Antrag auf Opferentschädigung oder auf Kontaktsperre und Wohnungszuweisung stellen wollen. Wichtig sei hierbei für viele Betroffenen, dass die Schutzambulanz der Schweigepflicht unterliegt und auf Wunsch anonym bleibt. Die zahlreichen Fragen der SPD-Frauen wurden mit Kompetenz und Fachwissen beantwortet.

Die 1. Vorsitzender der AsF und Bundestagskandidatin der SPD, Birgit Kömpel, bedankte sich bei Frau Franke und Frau Romeis und betonte: „Das Angebot der Schutzambulanz ist wichtig für unsere Region. Ich wünsche mir, dass viel mehr Menschen von der Einrichtung wissen als dies bisher der Fall ist“. Auch die Landtagsabgeordnete Sabine Waschke meldete sich zu Wort:“Es gilt dieses Projekt weiter zu fördern, denn die Finanzierung steht bisher nur für 2 Jahre“.