Zweitjob wegen „Konsumlust“? Kömpel empört über die Äußerung des Arbeitsministeriums

SPD-Bundestagskandidatin Birgit Kömpel (Eichenzell)

Die Bundestagskandidatin der SPD, Birgit Kömpel, zeigt sich empört über diese Äußerung und schreibt in einer Pressenotiz: “Hier handelt es sich deutlich um eine Verzerrung der tatsächlichen Zustände in unserem Land.“ Auffallend sei der Anteil der Frauen, die laut einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einen Zweitjob ausüben. „Ich bin mir sehr sicher, dass es sich hierbei oft um alleinerziehende Mütter handelt, die nicht etwa einen Zweitjob haben, um sich das 50. Paar Schuhe zu kaufen sondern um ihre Kinder durchzubringen“, erklärt die SPD-Politikerin. Laut einer repräsentativen Umfrage der IG Metall würden Beschäftigte als häufigsten Grund für ihre Nebentätigkeit angeben, dass sie nur auf diese Art finanziell über die Runden kämen.
„Das hat für mich wenig mit Konsumlust zu tun, sondern eher mit dem erheblich gestiegenen Anteil des Niedriglohnsektors in unserem Land. Wir brauchen endlich wieder Ordnung auf unserem Arbeitsmarkt. Die Menschen in Deutschland sollen von ihrem Arbeitslohn auch anständig leben können“, fordert Kömpel.