Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda im positiven Trend?

Die Bundestagskandidatin der SPD, Birgit Kömpel, reagiert auf die Veröffentlichung der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU). „Wahr ist, dass die Unternehmen in den letzten Jahren mehr Personal eingestellt haben und dies zu einer höheren Beschäftigungsquote im ganzen Land und auch im Landkreis Fulda geführt hat. Dies begrüßen wir ausdrücklich und dies war auch unsere Absicht, als wir die Agenda 2010 eingeführt haben. Allerdings müssen wir jetzt erkennen, dass die Arbeitsmarktreformen in die falsche Richtung gehen“, gesteht Kömpel.
Man dürfe nicht unerwähnt lassen, dass es im Landkreis Fulda rund 15.000 Menschen gibt, die einen Niedriglohn beziehen. Vielen von ihnen müssten zum Amt für Arbeit und Soziales gehen, um dort finanzielle Hilfe zu beantragen. „Wir alle tragen somit als Steuerzahler einen Teil der Personalkosten der Unternehmen. Ein Geschäftsmodell, welches nur aufgrund von Niedriglöhnen bestehen kann, hat keine Daseinsberechtigung in der sozialen Marktwirtschaft. Jede und Jeder soll von seiner Arbeit auch leben können,“ fordert Kömpel. Niedrige Löhne hätten aber noch ganz andere Auswirkungen: Vielen Menschen in Fulda hätten kaum eine Möglichkeit, sich entsprechend privat absichern zu können, um im Rentenalter nicht in Altersarmut zu fallen. Befristete Arbeitsverträge und prekäre Beschäftigung in 450-Euro-Jobs gäben der jungen Generation und berufstätigen Frauen auch keine Zukunftsperspektiven.
„Deshalb setzt sich die SPD für einen Mindestlohn ein: Gesetzlich garantiert, flächendeckend, mindestens 8,50 Euro pro Stunde. Die SPD will gemeinsam mit den Gewerkschaften gute Tariflöhne. Das hilft den Beschäftigten, stärkt die Kaufkraft und damit auch die heimischen Unternehmen. Arbeit muss sich wieder für alle lohnen,“ erklärt die SPD-Politikerin.